Ende Jänner und es hat geschneit. Früher nichts Besonderes, mittlerweile freuen wir uns über jeden Schnee wie die kleinen Kinder! Besonders, da diesmal ein kleines Winterwunderland in unserem Stadtgarten entstand. Und selbst die Straßen blieben viel länger sauber weiß als sonst. Offenbar wird am Salz gestreut. Wie so oft, kein Nachtteil, der nicht auch einen Vorteil bringt. Da kommt noch einmals so richtig Lust auf ein Winterbild. Eine Landschaft mit Acrylfarben und im Mix zwischen Pinsel und Schwamm!

Material für Winterlandschaft Acryl
Als Maluntergrund verwende ich hier ein 300 Gramm Papier für Mixed Media Art. Es hat zwei Seiten, eine raue und eine glatte. In diesem Fall, wo ich mit Acryl malen möchte, wähle ich die glatte.
Damit es sich nicht wellt und auch weil es schön aussieht, klebe ich es mit einem Klebenband als Rahmen auf einen Karton. Ich sammle dafür immer die Brief-Kartons von den Amazon-Packerl, die passen perfekt. Ich mag den weißen Rand, den das Klebenband als Rahmen um mein Bild macht. Du kannst dich entscheiden, ob das eine gerade Linie sein soll oder lieber etwas organischer. Dazu schneidest du dir einen Streifen ab und teilst ihn mit den Fingern auf zwei Teile gerade herunter.
Die entstehende Linie der zwei Teile ist nicht ganz gerade, was besonders schöne Effekte macht. Alternativ schneidest du das Klebenband in der Mitte auseinander und bekommst so zwei Teile. Die maschinell geschnitten Außenkanten nimmst du für innen. So hast du eine gerade Linie.
Acrylfarben benötigst du in Blau, Weiß, Schwarz, Rot und Gelb, alternativ, wenn du es hast in Orange.
Einen breiten und einen schmalen Pinsel. Ein Küchenschwamm ist der letzte Teil unserer Materialliste.
Lost geht´s - Landschaft in Acryl
Zuerst zeichnest du dir leicht mit einem Bleistift deine Horizont-Linie ein. Falls du Schwierigkeiten hast, sie gerade hin zu bekommen, dann verwende eine Hilfe als Lineal.
Dann folgt der Himmel. Hier kommt das Schwämmchen zum Einsatz. Ich schneide den viereckigen Küchenschwamm immer in einzelne Teile. Achte darauf, ihn nicht zu tief in die Farbe zu tauchen.
Der Himmel darf ruhig ein wenig ins Wasser reichen, versuche aber, nicht zu weit nach unten zu tupfen. Beim orangen Teil ist es wichtig, die Farben nicht zu sehr zu mischen, damit kein brauner "Gatsch" entsteht. Arbeite mit Bedacht!
Ist der Himmel trocken, dann kommt das Wasser. Hier verwendest du den großen Pinsel, Strichrichtgung ist immer waagrecht! Zieh den Strich von links nach rechts (oder umgekehrt) durch!
Du kannst hier nach Belieben weiße Stellen gleich Eisschollen einfügen oder aber das Meer nur in Blau belassen. Zuletzt folgt die Spiegelung. Orientiere dich an den Farben im Himmel. Auch hier nicht auf die Strichführung vergessen.
Pinselstriche immer in die gleiche Richtung!
Alles trocken? Dann kommt unsere kleine Insel. Zuerst ziehst du nur den Grundstrich und setzt als nächsten Schritt die Bäume mit dem kleinen Pinsel. Die hinteren Bäume wirken plastischer, wenn du sie ein wenig heller machst als die vorderen.
Im Wasser kommt nun die Spiegelung der Bäume. Zart, hier ist Fingerspitzengefühl gefragt!
Ach ja, am Himmel strahlt ja der Vollmond! Das große Finale! Wenn du dir mit der Größe nicht sicher bist, dann nimm kreisrunde Dinge aus deinem Umfeld und stell sie vorsichtig statt des Mondes auf dein trockenes Bild. Ich heb mir immer die Verschlusskappen von Sprays auf. Die sind schön durchsichtig und leicht. So kannst du ausprobieren, ob dir der Mond hinsichtlich Größe und Ort gefällt.
Mit einem milchigen Weiß malst du zuerst seine Kontur und dann das Innenleben! Milchiges Weiß erzeugst du mit Wasser. Ist es zu flüssig, tupfe es mit einem Tuch weg!
So, fertig ist dein Bild! Ich freu mich, wenn du mir dein Werk in meiner Facebook-Gruppe zeigst! Link: Gruppe
Viel Spaß, deine Sonja!